Remote Work ist nicht gleich Remote Work
- svenfraede
- Nov 9, 2021
- 2 min read
Updated: Sep 23, 2022
Aus meiner eigenen Erfahrung aus 1 ½ Jahren Remote Work kann ich sagen: Es eröffnet einem die Welt und bietet unendlich viele Möglichkeiten. Doch habe ich manchmal das Gefühl, dass Remote Work als solches romantischer dargestellt wird, als es eigentlich ist: Arbeitsplätze in stylischen Coworking Spaces, schicken Airbnbs oder am Pool.
Zum einen sieht es – zumindest in meiner Realität – meist ziemlich anders aus. Zum anderen geht es beim ortsunabhängigen Arbeiten (für mich) weniger um Remote 𝐖𝐎𝐑𝐊 an sich als um Remote 𝐋𝐈𝐅𝐄: Sprich das, was NACH der Arbeit geschieht und was sich vor der Türe meines selbst gewählten Arbeitsplatzes befindet.
Auch wenn die jeweilige Umgebung einen Einfluss auf Motivation, Inspiration und Wohlbefinden hat: Ob nun zu Hause, in einem Office in Deutschland, aus einem Café oder aus Brasilien: 𝐖𝐨𝐫𝐤 𝐛𝐥𝐞𝐢𝐛𝐭 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐦𝐚𝐥 𝐖𝐨𝐫𝐤. Besonders nach der anfänglichen Gewöhnungsphase, nach der die erste Aufregung etwas abgeklungen ist. Die tollste Umgebung macht den langweiligsten Job noch lange nicht spannend und aufregend.
In einem Kommentar meinte die Liebe Su zum Thema Remote Work: „Ich merke immer wieder, dass sich der Remote Work-Gedanke bei einigen durchs ganze Leben zieht. Die Einstellung, ortsunabhängig, minimalistisch und anpassungsfähig zu leben, hört nicht nach Feierabend auf. Das finde ich faszinierend.“
Dem stimme ich absolut zu. Für mich fängt es nach dem Feierabend sogar erst richtig an. Alles andere sind Nebeneffekte und Voraussetzungen für diesen Lebensstil. Denn rein die Möglichkeit außerhalb eines Offices zu arbeiten, das wäre es mir nicht Wert. Remote WORK – vor allem bei kleinem Budget – kann ziemlich herausfordernd sein.
Ich möchte damit auf folgendes hinaus: Habe keine falschen Erwartungshaltungen an das Arbeiten von anderen Orten. Ein Office ist echt keine schlechte Wahl als Arbeitsplatz! Allerdings soll es beim ortsunabhängigen Arbeiten auch weniger um das Arbeiten von schicken Arbeitsplätzen gehen.
Was den tatsächlichen Reiz ausmacht sind die Geschehnisse nach der Arbeit und der gleichermaßen herausfordernde wie aufregende Lebensstil: Die vielen neuen Eindrücke, Reize und Perspektiven, die unterschiedliche Flora und Fauna, das Lernen einer neuen Sprache, die interkulturellen Erfahrungen und die neu gewonnen Freundschaften unabhängig von Herkunft und vermeintlichen Differenzen.
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