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Remote Work Beiträge sind gefährlich

Updated: Aug 4, 2022

Ich habe Angst, Bilder aus meinem Leben als Remote Worker zu posten.

Der Grund: Ich leide unter FOMO – Fear Of Missing Out


Zu Deutsch: Angst, etwas zu verpassen. Diese Verpassensangst resultiert für mich in verschiedenen Gefühlen: In Neid, Getriebenheit, Ungenügsamkeit und einer Unzufriedenheit mit meinem eigenen Leben.


Denn egal wie viel ich mache und erlebe: Es ist nie genug. Es gibt unendlich viel zu erleben und daher unendlich viel zu verpassen. Entscheide ich mich für eine Option, so scheide ich mich von einer anderen. Nicht umsonst wohnt dem Wort „Entscheidung“ die Silbe „Scheidung“ inne. Denk mal drüber nach.


Eine zentrale Ursache für dieses Problem ist Social Media. Dort werden wir täglich mit den Highlight-Aufnahmen aus dem Leben anderer Menschen konfrontiert. Anstatt zu inspirieren und motivieren, erzeugen diese Bilder eine falsche Erwartungshaltung. Unser eigenes Leben wirkt im Vergleich langweilig und wir haben das Gefühl, etwas zu verpassen.


Klassische Kommentare unter solchen Beiträgen: „Hammer, da werde ich fast schon etwas neidisch… genieße es!“ „Wie schön das aussieht, da wäre ich jetzt auch gerne!“ Das größte Zeichen von Anerkennung auf Social Media ist Neid.


Bezogen auf den Neidfaktor sind es hier auf LinkedIn die Workation und Remote Work Beiträge, die das Feld anführen.


➔ Das stellt mich vor ein zentrales Problem


Zum einen möchte ich andere Menschen dazu inspirieren und anregen, über "remote life" nachzudenken und es in Erwägung zu ziehen. Dafür möchte ich mitunter aufzeigen, welche Möglichkeiten diese Lebensweise bietet.


Allerdings möchte ich nicht zu dem oben beschriebenen Problem beitragen. Ich möchte keinen Neid und keine Verpassensangst bei anderen erzeugen. Genauso wie falsche Erwartungshaltungen.


Deshalb habe ich Hemmschwellen, über die positiven Seite von Remote Work zu sprechen. Ganz besonders, wenn es um das Teilen von schönen Strand- und Kokosnussbildern geht.


👉🏼 Meine Frage an euch:


Ist das Erzeugen von Neid und Verpassensangst eine notwendige Begleiterscheinung, wenn man auf eine großartige Möglichkeit wie Remote Life aufmerksam machen möchte?


💭 Ein Reminder an mich selbst, den ich vor einiger Zeit aufgeschrieben habe:


„Genau wie das Leben und die Erlebnisse anderer Menschen für mich eine Bedrohung darstellen können, so kann auch mein eigenes Leben eine Bedrohung für andere sein. Geteilte Bilder und Videos können ein falsches Trugbild, Neid, FOMO und ein Gefühl erzeugen, dass das eigene Leben nicht genug sei.“


Hier geht es zum LinkedIn Beitrag

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