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LinkedIn - Fluch oder Segen?

Rechtfertigen berufliche Chancen eine exzessive Nutzung und potenzielle Sucht?


Die moralisch, ethische Diskussion über Suchtfaktor, Macht, Meinungsbildung, Polarisierung und Radikalisierung durch Social Media ist keine neue. Meistens geht es um die üblichen Verdächtigen: Facebook, Insta, Snapchat, TikTok, Twitter und Co.


Ist euch allerdings schon mal aufgefallen, dass LinkedIn in den wenigsten Fällen in dieser Diskussion aufgeführt wird? Manchmal habe ich das Gefühl, dass LinkedIn als professionelles Business Netzwerk außen vorgelassen wird. Unter dem Vorwand, dass es Chancen eröffnet und Mehrwert schafft. Was sicherlich auch zutrifft.


Wenn man sich allerdings die klassischen Schemata von LinkedIn anschaut, ist es an sich eine Plattform wie jede andere auch. Mit ähnlichen Risiken und Gefahren. Von Sucht bis Polarisierung durch Netzwerkeffekte, Gruppierung und dem Bespielen eigener Interessen und Meinungen.


Ich für meinen Teil muss klar sagen: ich bin süchtig nach Social Media. Explizit nach YouTube. Aber auch nach LinkedIn. Eben der genannte "Mehrwert" von LinkedIn ist es dabei, der sich für mich als Gefahr herausstellt. Mich bspw. von TikTok zu entsagen, fällt leicht. Bis auf Zeitverschwendung sehe ich in der Nutzung keinen positiven Outcome für mich.


Mit LinkedIn allerdings verhält es sich anders. Tatsächlich sehe ich einen Nutzen für mich in dieser Plattform. Dadurch fällt mir meine Selbstkontrolle schwerer. Zielloses Scrollen durch den Feed und das ständige Öffnen von Website oder App rechtfertige ich mit den Argumenten der Netzwerkpflege, mit zukünftigen Chancen und höherwertigem Content.


Doch ist das genug, um Sucht und weitere Gefahren sozialer Medien zu rechtfertigen? Vor einigen Wochen habe ich in einem Post geschrieben, dass ich nur so lange Beiträge schreiben werde, wie Zuspruch und Notifications mich nicht beeinflussen.


Sagt und schreibt sich schön und leicht. Allerdings merke ich jetzt schon, dass dieser Vorsatz eine größere Herausforderung ist, als ich es in meiner überheblichen Naivität zunächst annahm.


Wie steht ihr Social Media und insbesondere LinkedIn diesbezüglich gegenüber und wie geht ihr mit Suchtfaktor und den reizvollen kleinen Dopaminkicks um, die uns auf diese Plattformen zerren?


„Und jetzt? Richtig. Abschalten!“ - Peter Lustig

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